Hure, Nutte, Schlampe, Bordsteinschwalbe, Prostituierte,
Sexarbeiterin … Namen hat man viele gefunden für jene, die das „älteste
Gewerbe der Welt“ betreiben. Manche halten sie für verkommen, andere
meinen, man müsse ihnen dankbar sein. Aber was wissen wir wirklich über
jene Frauen, die „auf den Strich gehen“? Wie fühlen sie sich, wie sehen
sie sich selbst, welche Träume, Wünsche, Hoffnungen, Zukunftspläne
haben sie? Warum üben sie diesen Beruf aus? Haben sie, wie Männer
manchmal meinen, Spaß „daran“? Das Projekt wirft einen Blick hinter
Klischees und Moralvorstellungen. Über die eigene Mauer blicken.
Vorurteile hinterfragen.
Die These: Prostituierte
sind ganz normale Menschen. Sie sind, wie alle anderen auch, Wilde
Weiber, Feine Frauen. Sie haben Kinder, Laufmaschen, Darmgrippe; sie
führen einen Haushalt, machen Urlaub, haben Eltern, müssen zum Zahnarzt
und mühen sich mit ihrer Steuererklärung ab. Und sie haben einen Beruf,
der neugierig macht. Das Projekt widmet sich dem Leben und den
Erlebnissen dieser Frauen.
Die Methode: In einer Aussendung
wurde Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen, Berufen und
sozialen Schichten angeboten: „Wenn Sie die Möglichkeit hätten, einer
Sexarbeiterin Fragen zu ihrem Leben und ihrem Beruf zu stellen – welche
wären das?“ Die gesammelten Fragen wurden an Sexarbeiterinnen
weitergeleitet. Die – oft überraschenden – Ergebnisse dieser Befragung
werden in theatraler Form mit musikalischer Begleitung auf die Bühne
gebracht.
weitere Informationen: www.viertelfestival-noe.at/wildeweiber-feinefrauen